Wo kommt der Preis für eine Tierkommunikation her?

Vor einigen Jahren hat ein guter Grundkurs 300 Euro gekostet und ging über mehrere Monate. Heute – denke ich – wirds ein bisschen mehr sein. Nach dem Grundkurs gibts noch Aufbaukurse. Und Bücher, Webinare und weitere Aufbaukurse.

Die ersten mindestens 100 Gespräche habe ich komplett gratis geführt, um zu üben, Erfahrungen zu sammeln und Rückmeldungen über die Genauigkeit der Informationen, die ich bekam, von den Tierhaltern zu erfahren.  

100 Gespräche führt man nicht in ein paar Stunden. Es ging über Monate und pro Gespräch waren es mindestens 2-3 Stunden. (Vorgespräch mit dem Tierhalter, Gespräch mit dem Tier, Erstellung des Protokolls, Recherchen, Besprechung mit dem Tierhalter, eventuell noch Nachfragen.)

Zu Anfang hatte ich nicht aufgeschrieben, wie lange die Kommunikationen dauerten, und war später sehr erstaunt, wie lang die Gespräche tatsächlich im Vergleich zu meiner Schätzung waren. Wir kennen es ja alle: Wenn etwas spannend und interessant ist, vergeht die Zeit wie im Fluge.

Aber leider kann nicht alle meine Freizeit – oder all die Zeit, die ich gerne mit Tieren und ihren Menschen rede – auf Kosten des anderen Teils meines Lebens und meiner eigenen Tiere  verschenken, denn ich habe auch Dinge, die ich erledigen muss und die Zeit und Kraft kosten.

Kennst du die Löffel-Theorie? Jeder hat am Tag soundso viele Stunden, die er nutzen kann. Und er hat soundso viel Kraft jeden Tag. Dies wird durch eine gewisse Anzahl Löffel symbolisiert. Wenn ich einen Löffel für den Haushalt verbraucht habe, kann ich ihn nicht noch für Briefe an Ämter verbrauchen. Ich muss also überlegen, wie viele Löffel ich am Tag zur Verfügung habe und wie ich sie einsetze.

Allerdings… wenn ich drei Stunden mit meinem Hobby „Tierkommunikation“ verbringe, kann ich in den drei Stunden andere Dinge NICHT tun. Und – so gerne ich gebe, ich musste feststellen, dass es irgendwo doch einen Energieausgleich braucht, um auf Dauer nicht auszubrennen.

Hinzu kam, dass ich leider öfter erleben musste, dass Kunden, denen ich eine Tierkommunikation geschenkt habe, solche Gespräche “just for fun” führen ließen und die Wünsche ihres Tieres nicht erfüllten – oder eben nur den Auftrag erteilten, dann aber das Gespräch nie „abholten“.

Das möchte ich den Tieren zuliebe nicht mehr fördern. Es kam öfter vor, dass ich mich nach dem Gespräch bei dem Tier nochmal entschuldigt habe, weil der Mensch die Gedanken und Wünsche des Tieres ignoriert hat.

Wieder zurück zum Geld: Erst nach den 100 Gesprächen habe ich angefangen, Geld zu nehmen. Zunächst 30 Euro für ein Gespräch. Ich habe mich weiter fortgebildet, weiterhin viel gratis gemacht. Bücher gekauft, Videos geguckt, mich mit Kollegen ausgetauscht. Zur Ergänzung Tierpsychologie studiert.  Mittlerweile habe ich mindestens 450-500 Gespräche geführt und weiß, was ich kann. Meine Kunden kommen wieder und empfehlen mich weiter.

Es fängt durchaus bei „sehr preisgünstig“ an, geht aber auch bei manchen wirklich hoch, sogar noch über 250 Euro. Dann arbeitet ja jeder verschieden und berechnet auch verschieden. Beispiele:

  •  du zahlst nach Anzahl der Fragen
  •  du zahlst Vorgespräch, Tiergespräch, Nachgespräch und Recherche nach Zeit
  •  du bekommst zusätzlich ein Protokoll
  •  du bekommst gar kein persönliches Gespräch mit dem Kommunikator, sondern nur ein Protokoll
  •  du bekommst nur ein Telefonat, musst selbst die Fragen stellen, musst selbst mitschreiben, und was du nicht so schnell aufschreiben kannst.. Pech
  •  du bekommst Gespräch und energetische Arbeit oder nur eins davon
  •  du bekommst einen festen Termin für das Tiergespräch
  •  du wartest, bis der Kommunikator Zeit hat
  •  du zahlst einen Aufpreis , wenn du das Gespräch schneller brauchst
  •  du beauftragst einen Anfänger
  •  du beauftragst jemanden, der das schon jahrelang macht
  •  du beauftragst jemanden, der es hobbymäßig macht
  •  du beauftragst jemanden, der (mehr oder weniger) davon lebt
  •  der Kommunikator bildet sich fort
  •  der Kommunikator bildet sich nicht fort

 

Die Betreiberin eines TK-Suchportals sagte im November 2023, die aktuellen Preise derjenigen, die dort aufgenommen werden möchten, betragen derzeit durchweg165 Euro für 5 Fragen.

In meinem Preis sind Vorgespräch, Tierkommunikation, Recherchen, Besprechung des Protokolls, das Protokoll selbst und spätere Nachfragen dazu enthalten.

Du siehst anhand des Protokolls, von wann bis wann, also, wie viele Minuten, ich mit deinem Tier geredet habe. Im ersten Moment erscheint der Preis “160,- Euro/Std” dir möglicherweise hoch, jedoch benötigt nicht jedes Gespräch eine ganze Stunde, und für die Leistungen, die du als Komplettpaket erhältst, ist dieser Preis moderat.

Ich habe zB einmal meine Hündin, die einen harmlosen Tumor hatte, fragen lassen, ob sie weiß, wo sie noch andere hat. Der Kommunikatorin gegenüber sprach ich nur von “Tumor” und sagte nicht, dass der harmlos ist. Sie befürchtete das Schlimmste und ging von Krebs aus.

Sie hat meiner Hündin dann eingeredet, dass sie nicht sehr alt wird und daran sterben muss. Es hat mich und auch andere Kommunikatoren viel Mühe gekostet, meiner Hündin klarzumachen, dass das überhaupt nicht der Fall ist.

Für wirklich wichtige Fragen würde ich keinen Anfänger beauftragen. Um einfach mal zwischendurch zu fragen, ob alles in Ordnung ist und sich alle soweit wohlfühlen, ok. Aber wenn es um lebensverändernde Dinge, Operationen, neue Tierkumpel, Traumata etc geht, dann würde ich mir jemanden suchen, der schon einige Jahre Tierkommunikator ist, sich möglicherweise auch auf den Bereich, in dem ich Hilfe suche, spezialisiert hat.

Wichtig dabei ist aber immer, dass ich bei demjenigen ein gutes Gefühl habe und dass „die Chemie zwischen uns stimmt“.

Schau dir nochmal das Titelbild an. Wenn du einen Auftrag zu einem Pferdebild erteilst, kaufst du nicht nur das Material (Papier und Stifte). Du kaufst des Künstlers Talent, Zeit, Liebe und Hingabe, die in dein Produkt einfließen. Das gilt auch für eine Tierkommunikation.

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